Verbrauchertipps

 

Blei im Trinkwasser

Trinkwasser ist nicht nur unser wichtigstes Lebensmittel, sondern dient ebenfalls zur Körperpflege, Wäsche waschen usw.. In Häusern und Wohnungen, die vor ca. 1970 erbaut wurden, besteht die Möglichkeit, dass sich innerhalb der Trinkwasserinstallation noch alte Bleirohre befinden.

Diese alten Wasserleitungen bergen nicht nur eine erhöhte Rohrbruchgefahr, sondern stellen eine Gesundheitsgefährdung da, weil der Werkstoff-Blei gesundheitsschädlich ist und sich im Trinkwasser absondert.

Seit dem 24.06.2023 ist die novellierte Trinkwasserverordnung in Kraft. Sie beinhaltet einige wichtige Änderungen zum Thema Bleileitungen in der Trinkwasserversorgung.

So besteht nach § 17, Abs. 1 der Verordnung für Hauseigentümer bzw. Betreiber von Trinkwasserinstallationen die Pflicht, noch vorhandene Bleileitungen bis zu 12.01.2026 entfernen oder stilllegen zu lassen.

Bleileitungen werden damit verboten. Eine Untersuchung des Trinkwassers auf Blei zur Feststellung, ob der Grenzwert eingehalten wird oder nicht, ist nicht mehr erforderlich. Es reicht das Vorhandensein der Bleileitung, um hier von Seiten des Eigentümers/Betreibers tätig werden zu müssen. Besteht keine Kenntnis über die damals erbauten Rohrleitungen, hilft nur noch eine Untersuchung/Wasserprobe (eine Auflistung der Labore finden Sie unter www.gesundheitsamt-bremen.de - Stichwort Trinkwasser und Blei).

Bleirohre kann man z.B. an der Wasseruhr oder dort wo sie über Putz verlegt sind, an ihrem Aussehen erkennen. Da es sich um ein weiches Material  handelt, wurden die Rohre oft in großen Bögen verlegt. Die Verbindungen sind wulstig und das Material lässt sich mit einem Nagel oder Messer leicht einritzen. Wenn die Rohre nicht überstrichen worden sind, ist ihre Farbe grau, beim einritzen glänzt das Material silbrig. Für alle Fragen rund um das Thema "Blei im Trinkwasser" geben die örtlichen Innungsbetriebe gerne Auskunft.

Auf der Seite der Installationsbetriebe besteht nach § 17, Abs. 6 folgende Verpflichtung:

Stellt der Betrieb bei Vor-Ort-Arbeiten an der Trinkwasserinstallation fest, dass noch Trinkwasserleitungen aus Blei vorhanden sind, muss er dies dem Gesundheitsamt anzeigen.

Diese Anzeigen können formlos an die Email-Adresse umwelthygiene@gesundheitsamt.bremen.de geschickt werden. Dabei ist mindestens die Adresse des Fundortes sowie gegebenenfalls die Lage der Wohnung anzugeben. Personenbezogene Daten müssen nicht angegeben werden.

Blei im Trinkwasser

 

 

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